Heute vor 77 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Nach all diesen Jahren haben wir auch heute immer noch die Verantwortung niemals zu vergessen.

Auschwitz

Niemals zu vergessen, dass insgesamt über 6 Millionen Menschen - mehr als eine Million davon in Auschwitz - durch die Nationalsozialisten ermordet wurden. Der größte Teil davon waren jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in den Jahren nach der NS-Machtübernahme ausgegrenzt, verfolgt, enteignet, gefoltert und getötet wurden.

Die industrialisierte Tötungsmaschinerie in den Vernichtungslagern, insbesondere Auschwitz mit seinen Lagern, war der perfide Höhepunkt dieser Diktatur, die eine rassisch und ideologisch geschlossene Volksgemeinschaft schaffen wollte, aus der alle Andersdenkenden und diejenigen, die nicht in die eigenen kruden Vorstellungen von Menschen passten, ausgegrenzt und verfolgt wurden.

Als etliche Jahre nach Kriegsende Geborene kenne ich den Nationalsozialismus aus dem Schulunterricht, aus Büchern, den Besuchen von KZ-Gedenkstätten und einer intensiven, jahrelangen und immer noch anhaltenden Beschäftigung mit diesem Thema, das so schwer erträglich ist, weil es für uns aus heutiger Perspektive kaum vorstellbar ist. Doch es ist geschehen. Der ehemalige Auschwitz-Häftling Primo Levi sagte einst: "Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen." Und weil es geschehen ist, ist es unsere Aufgabe heute und zukünftig, solches nie wieder zuzulassen.

Gemeinsam werden wir uns den rhetorischen Scharfmachern von Rechtsaußen entgegen stellen. Wir denken an die verfolgten und ermordeten Menschen und vergessen nicht!